5-1 Sieg: Erste hochdiszipliniert im Derby gegen Heimaterde

Gerade nach dem überdramatischen 2:3 im Spk-Cup war dreieinhalb Monate später in der Liga ein heißer Clinch zwischen dem amtierenden KLB-Meister SV Heißen und Rückrunden-Vizemeister der KLA, TSV Heimaterde erwartet worden. Doch es sollte alles anders kommen: Nach einem zwei Toren vor der Pause, einer höchstendisziplinierten Spielweise und einem von beiden Seiten fair geführten Spiel stand für den SVH letztendlich ein hochverdientes 5:1 zu Buche. Damit distanzierte die Eins-Elf den Gegner auf acht Punkte.

Unser Linienchef reagierte im Vergleich zum 2:0 in Wanheimerort mit einem personellen Wechsel: der defensive Pape rückte für den hoffentlich nicht allzu schwer im Spiel Verletzten Chrissi Hüsgen in die Startelf. Neben Hüsgen fehlten weitere Leistungsträger wie Wieck, Manis, Salini (noch immer angeschlagen) und Kapitän Muschalik.

Das Team von Trainer Thomas Bonna war unter anderem mit der Empfehlung eines 3:1 Sieges gegen Tura 88 und eines 12:2 gegen Ruhrort/Laar angereist. Doch an diesem Nachmittag hingen die Trauben in Heißen zu hoch - was im Grunde an einer äußerst taktisch disziplinierten Leistung der Heimelf lag. Trotz engagiertem Beginn der Gäste, waren es die Heißener, deren erste ganz dicke Chance erst auf der Linie für den bereits geschlagenen Keeper geklärt werden konnte.

Über den gesamten Verlauf wussten sich die Jungs aus Heimaterde nicht mehr gegen die wenigen, aber effektiven Angriffe des SVH zu erwehren und fingen sich folgerichtig das 0:1: über die linke Seite kombinierte sich der SVH in den Rücken der Abwehr. Von dort passte Agirman nach innen, wo der heutige Kapitän Asil Gerim angerauscht kam und direkt aus etwa 16 Metern mit ins rechte untere Eck vollendete. Nach einem Steilpass von Adrian Goj war vor der Pause auch noch Keskin am zweiten Pfosten durch, eiskalt vor TSV-Keeper Killmann stellte der immer besser in Fahrt kommende Neuzugang mit seinem zweiten Saisontor auf das vorentscheidende 2:0 (38.).

Kurzum: Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt in eine Richtung ausgeschlagen, zumal die Gäste zwar viel Ballbesitz verzeichneten, aber keine zwingenden Ideen vorwiesen.

Der zweite Durchgang verkam zu einer sehenswerten Angelegenheit - was auch darin begründet war, dass sich die Eins-Elf fest vorgenommen hatte, die Zuschauer für ihr Kommen trotz Graupel-Wetter zu belohnen.. Die Spieler unserer Heimelf drückten den Gast nun etwas tiefer hinten rein, denn allzu gefährliche Aktionen spielten die Heimaterdler vorne nicht heraus, weil die durch die Verletzungen neuformierte SVH Abwehr jeglichen Bällen die Adressaten nahm. David Pooth fiel auf TSV-Seite immer wieder positiv auf, konnte im letzten Drittel aber stets gestellt werden.

Auf der Gegenseite kombinierte sich der SVH immer besser ins Spiel: ein gewonnener Zweikampf mit anschließender Spielverlagerung über Didar, brachte Hagedorn in Position, dessen Hereingabe Keskin fand, der erneut per Direktabnahme traf. 3:0 (55.) und gleichzeitig eine kleine Vorentscheidung. Anstatt das Spiel kräfteschonend zu Ende zu bringen, wollte der SVH mehr: Ecke Hagedorn, Kopfball Rosendahl: 4:0. Nach Bauer und Eis, die sich nahtlos eingefügt hatten, kam Marzinzik in die Partie. Dessen erster Ballkontakt nach Goj-Vorlage fand ebenfalls den Weg ins Netz. Ein sehenswerter Freistoß von Krippel bescherte den Gästen noch das 1:5 kurz vor Ende der Partie.

Weiter geht's für den SVH erst in 14 Tagen auswärts beim Duisburger SV 1900 II. Das Team hat sich die kurze Pflichtspielpause definitiv verdient und kann nun einmal durchatmen ohne den Fokus auf die letzten Partien vor der Winterpause zu vergessen.